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28.04.2014

„Das mache ich gern!“

Menschen besuchen Patienten in den Dill-Kliniken Dillenburg - und das ehrenamtlich! Der Besuchsdienst sucht weitere Menschen für das Ehrenamt...

 

 

In den Dill-Kliniken in Dillenburg arbeiten nicht nur Ärzte, Pfleger und Verwaltungskräfte. Neben den Angestellten sind auch viele Ehrenamtliche im Krankenhaus aktiv. Zur größten Gruppe gehören die Ehrenamtlichen des Besuchs- und des Lotsendienstes. Beide Teams werben für das Ehrenamt: Für die Tätigkeit spricht die zeitliche Überschaubarkeit und die gute Begleitung. Pfarrerin Antje Müller ist evangelische Krankenhausseelsorgerin und freut sich über das Engagement der Männer und Frauen.

 

Gemeinsam mit Volker Franz begleitet sie die ehrenamtlich Aktiven des Besuchsdienstkreises und die Lotsen. So hat es jüngst eine Schulung mit der evangelischen Pfarrerin Bettina Marloth-Claaß zum Besuchsdienst gegeben. Das Interesse daran war groß. Neue Ehrenamtliche sind willkommen.

 

Wer etwas Zeit für Gespräche und Begegnungen mitbringen kann, ist beim Besuchsdienst auf der Station willkommen. Bernd Odenweller gehört seit vergangenem Jahr zum Team des Besuchsdienstes. Wenn er auf die Station kommt, halten ihn viele wegen seines Rollstuhls für einen Patienten. Allein das eröffnet viele Gespräche. „Ich bin sehr froh, dieses Ehrenamt gefunden zu haben!“, sagt Odenweller, „für mich ist es ein gutes Gefühl den Menschen zur Seite zu stehen und ihnen durch das Gespräch etwas Ruhe und Zufriedenheit zu geben.“ Wie er mit seiner körperlichen Einschränkung umgeht, das beeindruckt manche Patienten.

 

Bernd Odenweller vermittelt Optimismus: „Trotz einer Krankheit kann das Leben wunderbar sein!“, sagt er. Als „Grüner Herr“ nimmt er sich für die Begegnungen Zeit. „Aber ich dränge mich nicht auf, wenn es nicht gewünscht ist, gehe ich zum nächsten Zimmer“, sagt Odenweller. Die Ehrenamtlichen des Besuchsdienstkreises haben sich die acht Stationen der Dill-Kliniken aufgeteilt.

 

Gerne dürfen aber noch weitere Menschen dazu kommen, denn: „Diese Dienste werden sehr positiv angenommen“, weiß Volker Franz (60) aus eigener Erfahrung. Seit dreieinhalb Jahren streift er sich für wenige Stunden am Vormittag den grünen Kittel über. Als er damals anfing, war er als Mann schon ein Exot. Heute leitet er das ehrenamtliche Team. Als Frührentner suchte Volker Franz förmlich nach einer sinnvollen Tätigkeit.

 

In der Zeitung las der Manderbacher, der auch in seiner Kirchengemeinde aktiv ist, vom ökumenischen Besuchsdienst. „Das hat mich angesprochen und ich habe es nicht bereut. Es macht mir sehr viel Freude.“ Seit zwei Jahren besucht er die Intensivstation. Er selbst weiß, wie das ist, plötzlich aus dem Leben gerissen zu werden. „Vor sieben Jahren habe ich in dem Bett hier gelegen“, sagt er gelegentlich zu Patienten. Ale ehemaliger Patient mit Herzproblemen kann er gelegentlich den Patienten eigene Erfahrungen mitgeben. „Vor einigen Jahren wollte man seitens der Krankenhausleitung zunächst keine Männer haben“, berichtet Werner Becker (67) aus Breitscheid. Er ist seit zwei Jahren ebenfalls ein „Grüner Herr“. Der ehemalige Betriebswirt wurde vom damaligen Krankenhausseelsorger Pfarrer Martin Fritzsche angesprochen, ob er sich als Ruheständler nicht im Besuchsdienst engagieren wolle. Werner Becker fiel der Einstand schon erheblich leichter - auch deshalb, weil seine Frau Marga Becker (61) bereits ein Jahr vorher im Kreis aktiv war als er dazu kam. Heute besucht das Ehepaar noch immer die Stationen.

 

Helga Theiß (70) fährt jedes Mal aus Driedorf zum Krankenhaus nach Dillenburg, um die Menschen auf den Stationen zu besuchen: „Ich brauche den Kontakt zu anderen Menschen und ich freue mich, wenn es den Menschen gut tut, dass ihnen jemand zuhört.“ Eine Patientin habe mal zu ihr gesagt, wie schön, dass sie sich dafür hergeben. Darauf habe sie gesagt: „Ich gebe mich nicht her, ich mache es gern!“

 

Für die Frührentnerin Marga Becker ist der Besuchsdienst eine bereichernde Tätigkeit, auch wenn sich manches nicht zum Dienstende mit dem Kittel abstreifen lässt“. Das bestätigt auch Karin Triesch (57) aus Breitscheid. Sie sagt: „In solchen Fällen hilft das Gespräch mit den anderen im Team“. Jeden Dienstag treffen sie sich zur Besprechung im Dienstzimmer der evangelischen Krankenhausseelsorgerin Antje Müller. „Bevor es auf die Stationen geht, reden wir über Erlebnisse auf den Stationen und beten miteinander“, berichtet Volker Franz, „und auch das Gesellige kommt nicht zu kurz. Einmal im Jahr treffen wir uns zum Grillen ganz privat“. Er bringt es als „Teamchef“ auf den Punkt: „Wir sind schon eine tolle Truppe im Moment – und offen für weitere Ehrenamtliche!“

 

» Kontakt:

 

Ehrenamtlicher Leiter
der „Grünen Damen und Herren“
an den Dill-Kliniken Dillenburg
Volker Franz
Telefon 02771 / 34864

 

Ev. Krankenhausseelsorge
Pfarrerin Antje Müller
Telefon 02771 / 396-4030

 

» Bild oben:

Zeit für Begegnung: Werner Becker (67) aus Breitscheid ist einer der „Grünen Herren“, die ehrenamtlich Patienten besuchen und ihnen als Gesprächspartner zur Verfügung stehen.

FOTO: BECKER-VON WOLFF

 

 


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