Nähkurs lädt zum Oster-Basar
Kreative Produkte bietet ein generationsübergreifendes Gemeindeprojekt in Haiger-Sechshelden zum Erwerb an. Unser Tipp für Sonntag, 22. März, ab 14 Uhr...
Zu einem kleinen Basar mit österlichen Näh-Produkten lädt der Nähkurs der Evangelischen Kirchengemeinde Sechshelden am Sonntag, 22. März, von 14 bis 16 Uhr, in das Gemeindehaus am Kirchberg 27 ein.
Neben originellen Produkten aus eigener Herstellung gibt es Kaffee und selbstgebackenen Kuchen von der Frauenhilfe. Etwas stolz ist Emmy Zastera auf ihre acht Näherinnen schon. In kurzer Zeit haben die Frauen viele Kniffe kennengelernt und viele schöne Produkte selbst genäht.
Es war zunächst nur eine Anfrage: „Du, Emmy, kannst Du mir beim Nähen helfen?“ Tanja Achenbach wollte wissen, wie man eine Tasche näht und ging auf „Tante Emmy“ Zastera zu. Und das aus gutem Grund: Seit ihrer Jugend näht Emmy Zastera sehr gerne. Und auch mit Stoffen kennt sie sich aus, hat sie doch sieben Jahre in einem Dillenburger Fachgeschäft für Stoffe und Nähbedarf gearbeitet.
Seit etwa zehn Jahren näht die Rentnerin auch für andere. So flickt sie Hosen, Röcke und vieles andere. Das hat sich in der Gemeinde herum gesprochen. „Wie wäre es, wenn du Dein Können an uns weiter gibst?“ - aus dieser Anfrage an die Sechsheldenerin ist eine – nein, sind gleich zwei – Gemeindegruppen entstanden, die sich an zwei Abenden im Evangelischen Gemeindehaus zum Nähen und regen Austausch treffen. Ulrike Ax-Lückhof hat sich extra für die Abende eine neue Nähmaschine gekauft. Und Ann-Kathrin Reichel hatte schon mal einen Nähkurs besucht - und da keine Lust mehr.
Was ist bei Emmy anders? „Sie hat einfach mehr Geduld und strahlt eine gewisse Ruhe aus“, sagt Ann-Kathrin Reichel und lächelt. Die acht Frauen haben dabei viel Freude: In kürzester Zeit sind Taschen, Schreibmäppchen, Umhängetaschen, Schals, Mützen und Loops, Röcke, Kleider, Blusen, Kissen und sogar Decken entstanden.
Und nun auch Oster-Kreationen – extra für den Basar. „Die Ideen brachten die Frauen selber mit“, sagt Emmy Zastera, die gerne ihr Wissen bei den unterschiedlichen Projekten weitergab. Etwas überrascht hat sie das große Interesse so vieler Frauen dann doch: „Nähen ist wieder attraktiv geworden. Manche kaputte Jeanshose kann nun selbst geflickt werden“, sagt Emmy. Oder wie im Fall von Tanja Achenbach zu einer Jeans-Tasche umfunktioniert werden. So hat jedes Textil eine zweite Chance. „Es ist schön, dass die Anfrage von Tanja Achenbach so weite Kreise zog“, sagt Ulrike Ax-Lückhof und freut sich, das Alt und Jung in der Runde vertreten ist. Nur größer sollen die beiden Kreise nicht mehr werden, sonst „wird es einfach zu viel“, sagt Emmy.
» Bild oben:
Unser Bild zeigt die „Ausbeute der bereits erlernten Nähkunst“.
FOTOS: EVA SCHUPPNER
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