Ehrung für Frohnhausen
Kirchenpräsident Dr. Volker Jung ehrt die Gemeinde Frohnhausen: Die Gemeindebrief-Redaktion bewarb sich um den Gemeindebrief-Preis der EKHN...
Auch wenn das Team aus dem Dillenburger Ortsteil Frohnhausen keine der begehrten Geldprämien gewann, so darf der Gemeinebrief als "ausgezeichneter Gemeindebrief" ein Siegel tragen. Beim diesjährigen Gemeindebrief-Preis, der zum neunten Mal verliehen wurde, stellte sich das Team des Frohnhausener Gemeindebriefs einer starken Konkurrenz: Insgesamt hatten sich 81 Redaktionen aus dem gesamten Kirchengebiet der EKHN beworben.
Bei dem Festakt zur Verleihung in der St. Jakobskirche in Frankfurt-Bockenheim wurden schließlich 18 Gemeinden in verschiedenen Sparten für ihre Zeitungen mit dem „Förderpreis Gemeindebrief 2015“ durch den hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung ausgezeichnet.
Der beste Gemeindebrief in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) heißt „Tollkirche“. Die mit 1.500 Euro dotierte Auszeichnung nahm die Redaktion aus der evangelischen Kirchengemeinde Treis an der Lumda im Dekanat Kirchberg Mitte November in Frankfurt entgegen. Die Jury lobte bei der „Tollkirche“ das „schlüssige Konzept“, das von Rubriken wie „Pfarrers Spinnstube“ bis zum „Blick über den Tellerrand“ reiche und durch einen „witzigen und spielerischen Titel“ ergänzt werde.
Weitere Preise und 500 Euro für die Redaktion erhielten das Blatt „Wir Bessunger“ aus der Petrusgemeinde Darmstadt und „Ebbes“, die gemeinsame Zeitung der Gemeinden Bechtolsheim, Biebelnheim, Ensheim und Spiesheim. Außerdem wurden die Gemeindebriefe aus Oberstedten, Oestrich-Winkel, der Marktkirchengemeinde in Wiesbaden und der Paulusgemeinde in Darmstadt prämiert.
Über die Auszeichnung für das beste Layout konnte sich die Redaktion der „Evangelischen Stimme“ der Kirchengemeinde Triangelis aus Eltville, Erbach und Kiedrich freuen. Den Sonderpreis für die beste Weiterentwicklung erhielt der „Treffpunkt“ aus Diedenbergen.
Die Jury vergab nicht nur die sieben Hauptpreise und die zwei Förderpreise, sondern prämierte zehn weitere Redaktionen mit einer Anerkennung für fachlich gute Arbeit. Darunter ist auch der Gemeindebrief aus Frohhnhausen. Das Gemeindemagazin darf nun das Prädikat „Ausgezeichneter Gemeindebrief der EKHN“ tragen. Insgesamt hatten sich 81 Redaktionen aus dem gesamten Kirchengebiet beworben.
Bei der Verleihung der Preise erinnerte der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung an die Reformation. Durch die damals „neue Medientechnik des Buchdrucks“ habe sie sich besonders stark verbreiten können. Bis heute seien Medien dafür mitentscheid „über was die Menschen sprechen“. Gemeindebriefe könnten zeigen, „was Christinnen und Christen glauben und welche Konsequenzen sie daraus für ihr Tun ziehen“. Sie blieben deshalb auch in absehbarer Zeit „ein wichtiges Standbein unserer Kommunikation mit den Menschen“ und „Teil der Verkündigung des Evangeliums“. Jung dankte den Redaktionen der Gemeindebriefe für ihr Engagement „ganz im Sinne der Reformation“.
Der Vorsitzende der Jury, Pfarrer Wolfgang H. Weinrich, bezeichnete den „Förderpreis Gemeindebrief“ als wichtiges Mittel, „die Redaktionsarbeit zu honorieren, zu fördern um noch unterhaltsamer und noch informativer zu werden“. Nach Worten Weinrichs ist der hessen-nassauische Gemeindebriefpreis „nicht nur irgendeiner in der Evangelischen Kirche in Deutschland, sondern noch immer der höchstdotierte“. Dies zeige den besonderen Stellenwert der Auszeichnung, deren Niveau nur mit Hilfe langjähriger Sponsoren gehalten werden könne.
Der Förderpreis Gemeindebrief der EKHN ist mit 4.500 Euro der höchstdotierte Preis seiner Art. Er wird alle zwei Jahre verliehen. Es war 2015 die 9. Prämierung. Kriterien bei der Auswahl sind Originalität, Themenvielfalt, Aktualität, journalistische Darstellungsformen, Druckqualität, die grafische Gestaltung, ein überschaubares Layout, die Einbettung im Öffentlichkeitskonzept der Gemeinde und die Verwendung des Facettenkreuzes.
Eine Jury, zu der Journalisten und Öffentlichkeitsreferenten aus dem kirchlichen und dem säkularen Bereich sowie Förderer der Idee gehören, prämiert Redaktionen, die mit ihrem Gemeindebrief bewusst nach Qualität streben.
Die Gemeindebriefe sind Publikationen der Kirchengemeinden für ihre Mitglieder und die interessierte Öffentlichkeit. Über 90 Prozent der 1.151 Kirchengemeinden im Gebiet der EKHN bringen eine solche regelmäßige und kostenlose Publikation für ihre Mitglieder heraus.
Umfragen haben ergeben, dass sie weithin intensiv gelesen werden und allein in der EKHN eine Gesamtauflage von rund einer Millionen Exemplaren erreichen. Sie gelten damit als das nach Reichweite stärkste Printprodukt der evangelischen Kirche.
FOTO: Klaus Kordesch
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