Pfarrer wechselt zur Schule
Stefan Fetscher verlässt die evangelischen Kirchengemeinden Nanzenbach und Eibach. Der Theologe wird künftig als Schulpfarrer arbeiten ...
Der evangelische Gemeindepfarrer Stefan Fetscher verlässt die Kirchengemeinden Eibach und Nanzenbach. Der 46jährige Theologe wechselt als Schulpfarrer an die Kaufmännischen Schulen nach Dillenburg. Bereits mit dem neuen Schuljahr wird er dort tätig sein.
Die Evangelischen Kirchengemeinden Nanzenbach und Eibach verabschieden Stefan Fetscher am Sonntag, 11. August, in den Gemeindegottesdiensten um 9.15 Uhr in der Evangelischen Kirche Nanzenbach und um 11 Uhr in der Evangelischen Kirche Eibach. Dekan Roland Jaeckle wird die beiden Gottesdienste mitgestalten.
Nach 15 Jahren als Gemeindepfarrer sei für ihn die Zeit gekommen, sich neuen Herausforderungen zu stellen, sagt Fetscher. Auch dass die pfarramtliche Verbindung der Evangelischen Kirchengemeinden Nanzenbach und Eibach aufgelöst werde, habe für seine Entscheidung eine Rolle gespielt.
Die Pfarrstellenbemessung im Dekanat an der Dill führt dazu, dass künftig Nanzenbach mit Niederscheld und Eibach mit Oberscheld eine neue Verbindung eingehen wird. „Für die Gemeinden ist der Wechsel eine Chance, neue Impulse zu erhalten“, meint Stefan Fetscher.
Mit Beginn des neuen Schuljahres wird Stefan Fetscher ab Montag, 12. August als Schulpfarrer an den Kaufmännischen Schulen in Dillenburg tätig sein. „Ich habe immer mit Freude in der Schule unterrichtet und arbeite unheimlich gerne mit jungen Menschen zusammen. Daher bin ich froh, dass ich mich bald in diesem Arbeitsfeld nun spezialisieren kann“, sagt der evangelische Theologe.
Für ihn ist die Schule nicht nur Lernort, sondern auch ein Lebensort: „Mir ist es wichtig, dass die Kirche nicht wartet, bis die Menschen zu ihr kommen, sondern dass Kirche dorthin geht, wo die Menschen sind - und das ist bei jungen Menschen zum großen Teil die Schule“.
Künftig als Schulpfarrrer tätig
Stefan Fetscher: „An diesem Ort mit ihnen über Religion und Glaube nachzudenken und ins Gespräch zu kommen, ist eine reizvolle Aufgabe. Im besten Fall gelingt es, zu entdecken, dass Religion und Glaube mit dem alltäglichen Leben zu tun haben und eine Hilfe zum Leben sind. Natürlich ist es auch eine Herausforderung, den Bedeutungsverlust aufzuhalten, den die Kirche vor allem bei jungen Menschen hat“, sagt der ehemalige Gemeindepfarrer.
Stefan Fetscher blickt mit großer Dankbarkeit zurück auf die 15jährige Tätigkeit in den beiden Gemeinden. „Ich habe viel gelernt, nette Menschen kennengelernt, Freundschaften geschlossen und bin froh, dass ich mit der Region verbunden bleibe“, sagt er. „Besonders beeindruckt bin ich davon, wie die Menschen sich für ihr Dorf, für ihre Kirchengemeinde und füreinander einsetzen. Das hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen“, sagt Fetscher.
Was er sich für seine Evangelische Kirche in Zukunft wünscht? „Ich wünsche mir eine Kirche, die der Verkündigung des Evangeliums treu bleibt, sich aber in der Form verändert und sich den Menschen heute zuwendet. Ich wünsche mir eine Kirche, die mutig in besondere Projekte und herausgehobene Standorte investiert“, sagt Fetscher.
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