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31.10.2010

Heute ist Reformationstag

Mit Reformen haben wir so unsere ganz eigenen Erfahrungen. Man hofft auf eine gute Lösung für bestehende Probleme, doch auf einmal entpuppt sich die Reform als Verschlechterung – zumindest für Teile der Bevölkerung. Mancher denkt an die Gesundheitsreformen oder an die Renten- oder Schulreformen...

von Dekan Roland Jaeckle, Dillenburg

 

Mit Reformen haben wir so unsere ganz eigenen Erfahrungen. Man hofft auf eine gute Lösung für bestehende Probleme, doch auf einmal entpuppt sich die Reform als Verschlechterung – zumindest für Teile der Bevölkerung. Mancher denkt an die Gesundheitsreformen oder an die Renten- oder Schulreformen. Und doch: Wir brauchen wir immer wieder Erneuerungen, weil sich auch das Leben und die Gesellschaft ständig verändert.

Heute ist Reformationstag. In der Evangelischen Kirche denken wir an Martin Luther und seinen Anschlag der 95 Thesen an die Schlosskirche in Wittenberg vor fast 500 Jahren. Es war der Beginn einer umwälzenden Erneuerungsbewegung in der Kirche.

Auch heute ist dieser Ruf nach Erneuerung nicht verstummt, und das ist ganz im Sinne Martin Luthers. Er forderte, dass die Kirche ständig bereit sein müsse sich zu erneuern. An welchen Stellen wünschen sich Menschen Veränderung in der Kirche?

Ich höre sie vor allem in drei Bereichen: mehr Alltagsnähe, mehr Glaubwürdigkeit, mehr Gotteserfahrung. Menschen wünschen sich, dass Ihre Fragen und Lebensthemen in der Kirche vorkommen. Der Glaube an Gott soll Perspektiven eröffnen für die Probleme des Alltags und die Umbrüche im Leben. Dieser Aufgabe sich zu stellen ist eine wichtige Herausforderung für die christlichen Gemeinden, damit sie die Menschen erreichen.

Wenn die Kirche auch im 21. Jahrhundert noch eine prägende Bedeutung für unser Land behalten soll, braucht es ein „Mehr“ an Glaubwürdigkeit. Das bezieht sich oftmals auf die persönliche Lebensweise von Christen. Menschen nehmen ja sehr genau wahr, ob die christlichen Werte, die in Predigten und Ansprachen verkündigt werden, sich im Lebensstil der Gemeindeglieder insbesondere auch bei den Amtsträgern wieder finden.

Und dann ist da noch der Wunsch nach mehr Gotteserfahrung. Das ist eine Anfrage an die Gottesdienste und ihre Offenheit für Begegnungen mit Gott. Sicher geht es dabei auch um die Gestaltung der Gottesdienste, die Sprache, die Musik, die Gemeinschaft, die Beteiligungsmöglichkeiten. Auch hier ist Erneuerung immer wieder notwendig.

Damit Kirche sich immer wieder erneuern kann, ist mehr nötig als eine Besinnung auf die Reformation vor 500 Jahren. Es braucht unsere Entschlossenheit, heute nach Gottes Willen zu suchen und uns für seine Wege zu öffnen.

Vor allem: es ist Gottes Wirken und sein Segen nötig, damit die Kirche neu wird und eine Hoffnung bleibt für die Menschen in unserer Welt.


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