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02.07.2013

Quentin kann lachen

Was tun, wenn ein nicht-angeleinter Hund irgendwo auf einen Menschen zukommt? Das lernen Kindergarten-Kinder in Hörbach. Hier treffen fünfjährige Hunde auf fünfjährige Kinder ...

Kinder dürfen den Umgang mit Hunden erlernen.

 

Das „Hunde ABC“ haben fünfjährige Kinder in der "Kita Schatzkiste" erlernt. In Herborn-Hörbach treffen fünfjährige Hunde auf fünfjährige Kinder: Was ist zu tun, wenn ein nicht-angeleinter Hund irgendwo auf einen Menschen zukommt? Klar, man sollte auf keinen Fall weglaufen. Das und vieles andere haben 19 Kinder der Evangelischen Kindertagesstätte „Schatzkiste“ in einem mehrwöchigen Projekt gelernt. Mit dabei waren die Hunde Oleg und Quentin. Deren Besitzer Dieter Beetz gab den Kindern viele weitere Einblicke in ein Hundeleben und nahm damit manchem Kind die Angst vor der Begegnung mit Hunden.

 

Der fünfjährige Clemens hat zuhause keinen Hund. Kein Wunder also, das er sich fürchtet, wenn er großen Hunden auf der Straße begegnet. Auch manche Eltern sind unsicher, wie sie sich verhalten können. „Soll ich mein Kind auf den Arm nehmen oder einfach weitergehen? Hat der Hund Respekt vor mir, wenn ich ihn streng anblicke?“ so und ähnlich waren die Fragen der Eltern. Ein besonderes Projekt mit Hundeführer Dieter Beetz hat die Fragen der Kinder und Eltern beantwortet. Clemens weiß nun, was zu tun ist: „Einfach stehen bleiben, die Hände offen nach unten hängen lassen und nicht dem Hund in die Augen starren. Dann weiß der Hund, dass ich nichts Leckeres in der Hand habe und ich ihn nicht provozieren will!“

 

Weglaufen oder dem Hund in die Augen starren, das kann den Jagdinstinkt des Hundes auslösen. Und das Flüchten ist wenig hilfreich, denn ein Hund ist auf jeden Fall schneller als der Mensch, auch das haben die Kinder der „Schatzkiste“ spielerisch in einem Wettlauf mit Oleg und Quentin sofort bemerkt. Zweimal pro Woche trafen sich die Kinder der evangelischen Kindertagesstätte Hörbach zur tiergestützten Pädagogik mit Dieter Beetz. Der ehemalige Feuerwehrmann und jetzige Rettungshundeführer beim DRK engagiert sich im Ruhestand für die Verständigung zwischen Tier und Mensch.

 

Die beiden Golden Retriever Quentin und Oleg sind seine Assistenten. Dieter Beetz zeigte den Kindern anhand einer Diaschau, wie kleine Hundewelpen geboren werden und mit Hundemama und Hundepapa zusammen aufwachsen, lernen, spielen und ihre Bedürfnisse haben. Schnell entdecken die Kinder Parallelen zu ihrer eigenen Kindheit. „Nur wir haben keine vier Pfoten, sondern Hände. Das ist ja auch praktischer,“ sagt der fünfjährige Clemens aus Hörbach, der beim Hundeprojekt selbst erste Erfahrung mit Hunden macht. Die Unterschiede zwischen Mensch und Hund wurden bei diesem Projekt in der Gruppe mit den Erzieherinnen Natascha Russ und Andrea Hartmann erarbeitet.

 

Die Kinder lernen, dass ein Hund auch reden kann. Nur eben anders als Menschen. „Wenn Quentin gute Laune hat, sieht es aus, als ob er lacht – guck mal!“ sagt der fünfjährige David und krault Quentin den Bauch. Und tatsächlich kräuselt dieser die Nase und es sieht aus, als ob er lacht. Die Kinder lernen viel über die Körpersprache und die Mimik des Hundes. Sie wissen jetzt, wie sie erkennen können, ob ein Hund freundlich oder sauer ist. Und sie wissen jetzt, dass ein Hund Ansprache und Pflege braucht. Aber auch, dass jeder Hund verschieden ist.

 

Auch wenn Quentin und Oleg sich von den Kindern streicheln, führen und anfassen lassen, sollte man nie einen fremden Hund anfassen, ohne vorher den Besitzer zu fragen. Letztendlich ist und bleibt jeder Hund, ob klein oder groß ein Raubtier mit einem Jagdinstinkt. Judith Metz, Leiterin der evangelischen Kindertagesstätte „Schatzkiste“, hat wie ihre Kolleginnen oft bei Spaziergängen und Ausflügen beobachtet, dass viele Kinder ohne Scheu auf fremde Hunde zugingen, sie anfassen wollten. Andere zeigten Angst.

 

Judith Metz wollte das ändern und freute sich, dass der Kontakt zur Hunde-Rettungsstaffel des Deutschen Roten Kreuzes zustande kam. „Dieter Beetz war sofort bereit, sich auf das Projekt einzulassen“, sagt Judith Metz und so kam er mit Quentin und Oleg regelmäßig in die Einrichtung. Zunächst besuchte er mit seinen Hunden das Team der Kindertagesstätte, um sein Konzept zu erklären. Schnell war der Kontakt zwischen Zwei- und Vierbeinern hergestellt und das Team von dem Konzept begeistert, in dessen Rahmen auch ein Elternabend stattfand ehe es für die Kinder los ging mit dem „Hunde ABC“.

 

» Bilder oben:

Mit den Hunden unter Anleitung „Gassi gehen“: Die beiden Golden Retriever Quentin und Oleg waren die Stars bei dem Projekt, das Dieter Beetz in der evangelischen Kindertagesstätte Hörbach initiiert hat. 

 

Sich angstfrei einem Hund nähern und ihm die Leine anlegen, das ist kein Problem mehr für die Kinder. FOTOS: JUDITH METZ

 


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