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18.10.2012

Drei Siebe und ein Bauchnabel

Wie wir miteinander reden: Der Dekanatsfrauentag in Dillenburg bot mit Jürgen Werth (Bild links) ein unterhaltsames und nachdenkliches Programm. Es gab ein Wiedersehen mit Steffi Franz und Anke Tobian (Bild rechts): 350 Besucher kamen in die Stadthalle...

Dillenburg (hjb). Zu einem Vortrag und einem kleinen Konzert von und mit Jürgen Werth hat das Dekanatsfrauenteam am gestrigen Mittwoch, 17. Oktober, in die Dillenburger Stadthalle eingeladen.

 

"Der Normalfall ist das Mißverständnis", lautete der Abend frei nach Paul Watzlawick: Mit Anekdoten und Zitaten beleuchtete Jürgen Werth locker die Vielschichtigkeit der Kommunikation.

 

350 Frauen und Männer lauschten gespannt dem Journalisten und Liedermacher, der im ersten Teil über die Schwierigkeiten der Kommunikation sprach und im zweiten Teil nach der Pause zu einer musikalischen Auszeit im Alltag („Ruhe für die Seele“) einlud.

 

 

Unter den zahlreichen Gästen war auch Elisabeth Fuhrländer, die als erste Stadträtin der Stadt Dillenburg Grüße des Bürgermeisters Michael Lotz überbrachte, sowie Anke Tobian und Stefanie Franz. Die ehemalige Frauenbeauftragte in Nord-Nassau berichtete aus ihrer neuen Tätigkeit als Pastorin in Dar es Salaam. Vor drei Jahren war sie nach Tansania ausgereist, nun ist sie auf Heimaturlaub. Sie wird für weitere drei Jahre wieder nach Afrika zurückgehen.

 

 

Trotz vieler moderner Medien – wie das Handy und das Internet – ist die Kommunikation mühsamer geworden, stellte Jürgen Werth fest: Das Dauerrauschen auf allen Kanälen führe dazu, dass man die Informationsflut kaum noch richtig wahrnehme. Er lud ein, wieder mehr und bewusster miteinander zu reden.

 

 

Für Jürgen Werth heißt das, sich Zeit nehmen, zuhören und aufeinander zu achten. Den anderen auch mit Blickkontakt wahrnehmen und ihn wertschätzen. Das koste Zeit und Mühe. „Ich habe einen Freund, der in unseren Telefonaten immer wieder mal inne hält und zurückfragt, ob er das auch richtig verstanden habe. Das gefällt mir, weil ich so die Möglichkeit habe, zu verstehen, was er tatsächlich verstanden hat“, berichtete Werth. Denn auch mit der Sprache, dem ältesten Medium der Welt, komme es hin und wieder zu Übertragungs- oder Deutungsfehlern.

 

 

Jürgen Werth erinnerte an Sokrates, der vor einem Gespräch empfohlen habe, jede Mitteilung durch drei Siebe (Ist es wahr, was Du mir erzählen willst? Ist es gut, was Du mir erzählen willst? Ist es notwendig, was Du mir erzählen willst?) fließen zu lassen. „Wir müssen nicht alles weitergeben, was wir hören oder sehen“, sagte Jürgen Werth, der vor der Multitasking-Kultur warnte. „Neuere Studien gehen davon aus, dass auch Frauen nicht drei Dinge gleichzeitig erledigen können“, sagte Werth schmunzelnd. Es sei besser, die drei Dinge hintereinander bewusst zu erledigen statt alles auf einmal.

 

 

Christen könnten von Jesus lernen, der sich beispielsweise für den reichen Jüngling bewusst Zeit nehme und wie es in der Bibel heißt, ihn „lieb gewinne“. Das sei Gottes Art zu kommunizieren, er geht seinen Menschen hinterher. Er lässt sich auf die Menschen ein und tritt in Beziehung zu ihnen. Die Begegnung im Jetzt ist wichtig. Für Gott ist jeder Mensch besonders wertvoll.

 

 

Bevor Jürgen Werth sein wohl bekanntestes Lied „Vergiss es nie…“ anstimmte, erzählte er die Anekdote vom Bauchnabel. „Bevor Gott die Babys den Eltern schenkt, schaut er sich seine Menschen genau an, stupst sie liebevoll mit dem Finger in den Bauch und sagt: Dich habe ich lieb und dich habe ich lieb… - so kommen wir zu unserem Bauchnabel“. „Diesem Gott können wir uns getrost anvertrauen“, sagte Werth, „denn wir leben schließlich aus seiner Gnade“. Das könne uns getrost in die Zukunft schauen lassen.

 

 

Ein Christ lebe im Heute und sorge sich nicht um das Morgen. „Bei allen Problemen in der Welt, Gott sind die Ideen noch nicht ausgegangen“, sagte Werth, wichtig sei es, sich auf Gott einzulassen und ihn in der Stille zu suchen. Gott sei nicht durch E-Mails, Weltkrisen und andere Katastrophen überlastet. Er habe ein offenes Ohr. Ein Satz von Corrie ten Boom sei Jürgen Werth besonders wichtig. Sie habe ihm in einem Interview gesagt: „Im Himmel gibt es keine Panik!“ Das sei ihm haften geblieben.

 

Die Besucher legten am Ausgang eine Kollekte für den ERF zusammen: 1.130 Euro sind für die christliche Medienarbeit bestimmt.

 

 

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