Neulich im Café...
Gemütlich sitze ich mit meiner Mutter in einem Café. Es ist lange her, dass wir uns das letzte Mal ausgiebig unterhalten haben. Mitten im Gespräch macht es plötzlich "Piep, piep"...
"Muss nur noch kurz die Welt retten. Noch 148 Mails checken, wer weiß, was mir dann noch passiert, denn es passiert so viel." So singt es Tim Bendzko.
Das Lied erinnert mich an eine Situation: Gemütlich sitze ich mit meiner Mutter in einem Café. Es ist lange her, dass wir uns das letzte Mal ausgiebig unterhalten haben. Mitten im Gespräch macht es plötzlich "Piep, piep". - "Du bist aber wichtig", sagt meine Mutter. Mir ist es unangenehm und ich versichere ihr: "Eine wichtige Nachricht. Ich muss nur kurz antworten, dann bin ich wieder ganz bei Dir. Versprochen!" Wieder ins Gespräch vertieft, klingelt mein Handy. "Oh, die Arbeit ruft", sage ich. - "Wie, die Arbeit ruft? Ich dachte Du hättest heute Deinen freien Tag?", sagt meine Mutter während ich an das Handy gehe. Meine Mutter schaut mich mit verständnislosem Blick an.
Ist das nicht genauso, wie es der Sänger Tim Bendzko in seinem Lied beschreibt? Als Vikarin habe ich oft das Gefühl, die Welt retten zu müssen. In meinem Alltag gibt es immer wieder neue Aufgaben, vieles scheint dringend zu sein. Ich muss mich beeilen. Dabei passiert mir, dass ich den Moment vernachlässige und mich auf die aktuelle Begegnung nicht ausreichend einlassen kann.
Jesus hat in der Bergpredigt einmal gesagt: "Ihr seid das Salz der Erde. Wenn aber das Salz fade wird, womit sollen wir salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und es von den Menschen zertreten lässt." Salz ist zum Würzen da, es wird gebraucht. Die Vorstellung salzen zu dürfen, als Salz wirksam zu werden, macht mich glücklich. In den Augen Jesu sind wir ein unverzichtbarer Bestandteil dieser Erde.
Aber wenn ich mein Salz überall verteile, dann salze ich nirgends wirklich. Entscheidend ist, dort zu salzen, wo ich mich gerade aufhalte, dem Menschen hier und jetzt bei mir etwas Gutes zu tun. Das Lied von Tim Bendzko hilft, mir das bewusst zu machen.
Tatjana Frenzel ist Vikarin an der Evangelischen Kirchengemeinde Haiger.
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