Frenzel ist Pfarrvikarin
Die ehemalige Gemeindepädagogin von Mittenaar hat es nun geschafft: Sie wurde als Pfarrvikarin in Wolzhausen ordiniert ...
Von Klaus Kordesch
Die neue Pfarrvikarin Tatjana Frenzel wurde am Sonntag, 20. Juli, 14 Uhr, in der evangelischen Kirche in Wolzhausen durch Pfarrerin Annegret Puttkammer, die Pröpstin für Nord-Nassau, ordiniert. Gleichzeitig führte sie und und der Biedenkopfer Dekan Gerhard Failing Tatjana Frenzel im Gottesdienst in ihren Dienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Wolzhausen-Quotshausen ein.
Tatjana Frenzel ist in Siegen geboren und wohnt mit Ehemann Markus und dem siebenjährigen Sohn Johannes in Eiserfeld. Eine Seelsorgerin aus dem Siegerland im Hinterland? Und dann noch als reformierte Theologin in einer lutherischen Gemeinde, kann das funktionieren? Klar doch, auf jeden Fall, meint die 36-Jährige, die seit ihrem Dienstantritt am 1. Juli bereits einige Gottesdienste mit der Gemeinde gefeiert hat.
Hinsichtlich der unterschiedlichen Glaubensausprägungen begegnen sich Kirchenvorstand und Pfarrvikarin mit Toleranz: „Ich will der Gemeinde ja ihr `Geländer´ nicht nehmen, auch wenn mein Herz reformiert schlägt“, sagt sie. Und die Entfernung nach Hause, ist das kein Problem? Gut 40 Minuten Autofahrt liegen zwischen Zuhause und Arbeit. „Ich habe schon gemerkt, dass ich auf der Fahrt zurück vieles reflektieren und hinter mir lassen kann“, meint Tatjana Frenzel und denkt an manche Gespräche und ihre erste Beerdigung in der neuen Gemeinde. Wenn es doch mal zu spät wird, kann sie auch im Gemeindehaus Quotshausen bleiben, wo ihr der Kirchenvorstand ein Zimmer eingerichtet wird.
Über diese Initiative freut sie sich sehr – und überhaupt fühlt sich die Pfarrvikarin sehr willkommen in der Gemeinde, deren Pfarrstelle seit über drei Jahren vakant ist. Das Gemeindeleben empfindet sie als sehr lebendig: „Ich bin total glücklich, dass ich hier bin“, sagt sie. „Bislang bin ich nur netten Menschen begegnet, die es mir wirklich einfach gemacht haben und die mir zur Seite stehen“, meint sie begeistert: „Ich hab wirklich das Gefühl, die Leute freuen sich auf mich!“
Die 36-jährige Siegerländerin kam 2010 als Gemeindepädagogin in die Kirchengemeinden Bicken, Ballersbach und Offenbach ins Dekanat Herborn, bevor sie zwischen 2011 und 2013 nach einer berufsbegleitenden Fortbildung in Darmstadt ihr Vikariat in Haiger antrat.
Die vergangenen zwölf Monate arbeitete sie als Assistentin im Theologischen Seminar der EKHN in Herborn bei Professor Dr. Thorsten Moos im Bereich Religionspädagogik. „Es war eine tolle Zeit mit einem super Team im Schloss“, blickt sie zurück. Zugleich übernahm sie Religions- und Konfirmandenunterricht in Herborn. Die Kinder- und Jugendarbeit sieht sie deshalb neben der seelsorgerlichen Arbeit auch als Schwerpunkt ihrer Arbeit in Wolzhausen und Quotshausen an.
Was macht die neue Seelsorgerin in ihrer Freizeit? Bei einer halben Stelle könnte trotz der Fahrzeit ja jetzt mehr Zeit für Privates sein? „Unser Sohn Johannes kommt in die zweite Klasse“, berichtet Tatjana Frenzel. Außer der Zeit für die Familie hofft sie vielleicht auch wieder regelmäßig schwimmen gehen zu können, hat das doch in der Vergangenheit neben anderen sportlichen Aktivitäten eine große Rolle gespielt.
Außerdem hat die Pfarrvikarin Karate bis zum ersten braunen Gürtel erlernt und 15 Jahre lang aktiv Fußball gespielt: „Momentan klappt das aber nur noch mit Johannes“, sagt sie. Zudem nennt sie die Gartenarbeit als Ausgleich zur Arbeit.
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Freut sich auf die Arbeit in Wolzhausen und Quotshausen: Pfarrvikarin Tatjana Frenzel wurde in Wolzhausen ordiniert. Die Pfarrvikarin übernimmt die Seelsorge in Wolzhausen und Quotshausen – eine Aufgabe, auf die sich die 36-Jährige aus Eiserfeld sehr freut.
(Foto: Kordesch/eöa)
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