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09.12.2010

Freude über Wahlausgang

Annegret Puttkammer nach der Wahl zur Pröpstin für Nord-Nassau / Erste Reaktionen: Freude über Wahlausgang

Nach ihrer Wahl gratuliert Kirchenpräsident Dr. Volker Jung der neuen Pröpstin für Nord-Nassau: Annegret Puttkammer wird ihr Amt am 1. Juni 2011 antreten. FOTO: EKHN

Herborn/Frankfurt (hjb). Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat die 47jährige Herborner Dekanin am vergangenen Donnerstag in Frankfurt mit überwältigender Mehrheit zur Nachfolgerin von Propst Michael Karg (64) gewählt. Puttkammer wird offiziell zum 1. Juni 2011 Pröpstin der Propstei Nord-Nassau. Sie erhielt 109 Stimmen von 140 abgegeben Stimmen. Ihr Mitbewerber, der oberhessische Pfarrer Hartmut Lemp (55), erhielt 29 Stimmen.

Die Herborner Dekanin Annegret Puttkammer kann es selbst noch gar nicht fassen: „Es war für mich ein langer und anstrengender Wahltag. Die Anspannung weicht erst jetzt - einige Tage später - und ich freue mich über die vielen Glückwünsche, die mich derzeit erreichen“.

Die Wahl durch die Kirchensynode der EKHN ist eine aufregende Sache, das weiß auch der amtierende Propst Michael Karg. „Sie stehen vor 150 überwiegend unbekannten Augen- und Ohrenpaaren, die aufmerksam auf sie gerichtet sind, und haben dann etwa 15 Minuten Zeit sich vorzustellen und ihre Ziele zu benennen“, sagt Karg, „Annegret Puttkammer hat es sehr gut durchgestanden!“ Er lobt besonders ihren klar gegliederten Vortrag und ihre gewinnende Art. Propst Michael Karg wird offiziell am Sonntag, 29. Mai 2011, 17 Uhr, in einem Gottesdienst in der Stadtkirche Herborn in den Ruhestand verabschiedet.

Karg, der im Mai 65 Jahre wird, freut sich über die Nachfolgerin: „Die Propstei Nord-Nassau bekommt eine Pröpstin, die viele Potentiale mit sich bringt. Es wäre für die Propstei und die Gesamtkirche gut, wenn der Dienst ihr Raum ließe zur Entfaltung dieser Potentiale“. Pfarrer Michael Karg sagt: „Annegret Puttkammer hat sich sehr gut den Synodalen der Kirchensynode präsentiert. Ihr Auftreten kam gut an, sie war authentisch und ließ in ihrer Vorstellungsrede auch heiße Eisen nicht aus“.

In der sich anschließenden Befragung durch die Synodalen konnte Annegret Puttkammer nochmals gegenüber ihren Mitbewerber punkten: „Annegret Puttkammer ließ sich gerade bei unbequemen Fragen nicht aus der Ruhe bringen, war schlagfertig und brachte das Auditorium zum Lachen. In der Befragung wurden ihre Stärken noch deutlicher“, sagt Pfarrer Michael Karg. Sein Resümee lautet: „das deutliche Abstimmungsergebnis entsprach dieser sichtbar gewordenen Tendenz“.

In ihrer Rede hatte Annegret Puttkammer unter anderem die Bildungsverantwortung der Kirche angemahnt. In die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen müsse auch in Zukunft investiert werden. Sie möchte als Pröpstin daran mitwirken, dass die Menschen gerne und bewusst evangelisch seien. Deutlich rief sie außerdem zum Kampf gegen Fanatismus auf. Statt Engstirnigkeit und Ausgrenzung brauche die Gesellschaft eine „Vielfalt der Hautfarben, Lebensentwürfe und Glaubens-überzeugungen“. Auch Christus stehe für Fülle und Weite, sagte am Donnerstag die Herborner Dekanin im Frankfurter Römer.

Der Dillenburger Dekan Roland Jaeckle, der wie der Propst der Kirchensynode der EKHN angehört, hat mit „großer Freude“ die Wahl der neuen Pröpstin im Frankfurter Römer miterlebt. „Das Wahlergebnis spiegelt ihre überzeugende Vorstellung wider und zeigt, dass Sie in der Kirchensynode einen großen Rückhalt gewonnen hat“, sagt Jaeckle. Seiner Überzeugung nach bringt die neue Pröpstin viele wesentliche Eigenschaften mit: „Sie verbindet klare theologische Standpunkte mit einem hohen Maß an Fähigkeit auch unterschiedliche Strömungen zu integrieren. Das haben wir in Nord-Nassau sehr nötig“, sagt Roland Jaeckle. Pfarrerin Annegret Puttkammer arbeitet seit Jahren in der „Arbeitsgemeinschaft missionarischer Dienste“ der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) verantwortlich mit. Dekan Jaeckle hofft, dass die neue Pröpstin auch von dieser Seite gute inhaltliche Impulse in die Region sowie in die Kirchenleitung tragen werde. „Mit ihr als Nachbardekanin hat es in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen eine intensive Zusammenarbeit zwischen unseren Dekanaten Dillenburg und Herborn gegeben. Das werte ich als ein gutes Vorzeichen für die kommenden Jahre“, resümiert Dekan Roland Jaeckle.

Der stellvertretende Herborner Dekan Ronald Lommel ist überzeugt, dass Annegret Puttkammer die Propstei Nord-Nassau kompetent und glaubwürdig in der Kirchenleitung vertreten wird. „Ein wenig traurig bin ich, dass unsere Kirchengemeinde Herborn eine Pfarrerin verliert, die sich in kürzester Zeit in allen Gruppen und Kreisen Sympathie und Vertrauen erworben hat. Wir werden sie im Pfarrteam sowie in unserer Kirchengemeinde vermissen!“ Pfarrer Ronald Lommel tröstet sich mit dem Wissen, dass Pfarrerin Annegret Puttkammer noch eine kurze Zeit in Herborn präsent sein und später auch als Pröpstin ihren Dienstsitz weiter in Herborn im neuen Haus der Kirche und Diakonie haben wird. „Sicher wird sie auch als Pröpstin ab und zu hier in der evangelischen Stadtkirche Herborn predigen“, sagt Pfarrer Ronald Lommel, der ihr wie alle anderen Gottes Segen für das neue Amt wünscht. Allerdings ist im Dekanat Herborn erstmal mit einer Vakanz zu rechnen: Propst Matthias Schmidt aus Oberhessen wird ab Frühjahr 2011 in der Propstei Nord-Nassau stellvertretend die Amtsgeschäfte für den scheidenden Propst Michael Karg weiterführen. Selbst wenn, die Herborner Dekane-Stelle im Frühjahr im Kirchlichen Amtsblatt ausgeschrieben werden sollte, kann es bis zu einem Jahr dauern bis das Bewerbungsverfahren abgeschlossen und die Stelle wieder besetzt ist.

Wolfgang Freitag, evangelischer Klinikseelsorger in Herborn, hat von Dekan Matthias Ullrich aus Gladenbach vom Wahlausgang der EKHN-Synode erfahren: „Einerseits freue ich mich, weil ich denke, dass sie eine geeignete Frau für die neue Aufgabe ist, andererseits wird sie mir als Dekanin sehr fehlen. Ich wünsche Annegret Puttkammer Freude an und Kraft für ihre neue Aufgabe, aber auch ein weites Herz für die unterschiedlichen Frömmigkeitsstrukturen in unseren Gemeinden sowie einen guten Blick für die Sorgen und Nöte der Hauptamtlichen und der Gemeinden in unserer Region“.

Pfarrer Ralf Peter Jäkel aus Beilstein hat sich noch am Donnerstagabend auf den Internetseiten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) über den Wahlausgang informiert: „Meine Reaktion war zunächst einmal zwiespältig: Ich schwankte zwischen Freude und Traurigkeit. Denn so sehr ich mich darüber freue, dass Annegret Puttkammer unsere neue Pröpstin wird, bin ich traurig darüber, dass wir sie nun als Dekanin verlieren werden“. Pfarrer Jäkel gibt zu, mit ihrer Wahl schon im Vorfeld fest gerechnet zu haben, das deutliche Wahlergebnis hat ihn dann aber doch überrascht. „Es zeigt, dass sie nicht nur die Synodalen aus Nord-Nassau, sondern auch die aus den anderen Propsteien für sich und ihre Position gewinnen konnte. Und das freut mich sehr“.

Der Dillenburger Präses Klaus Best aus Sechshelden freut sich ebenfalls, dass Dekanin Puttkammer demnächst als neue Pröpstin für Nord-Nassau tätig sein wird: „Ich denke, dass sie die Propstei mit allen ihren Facetten in den vergangenen Jahren als Dekanin kennenlernen konnte und sie somit beste Voraussetzungen für das neue Amt mitbringt. Als Präses im Dekanat Dillenburg teile ich ihre Vorstellungen und Visionen. Ich freue mich schon jetzt auf die zukünftige Zusammenarbeit“.

Pfarrer Eberhard Hoppe hat Dekanin Annegret Puttkammer bereits im Römer kurz nach der Wahl gratuliert: „Ich habe Annegret Puttkammer in den zurückliegenden Jahren als eine fröhliche und engagierte Christin kennengelernt, die mit Wertschätzung und Kompetenz auf die Menschen zugeht, die Breite der Frömmigkeit in unserer Gegend wahrnimmt und verbindend mit dazu beiträgt, Vertrauen aufzubauen und die Zusammenarbeit zu fördern. Genau das brauchen wir in der Propstei Nord-Nassau!“ Mit Blick auf das Dekanat Herborn sagt Eberhard Hoppe, „wir verlieren mit ihrem Weggang eine solche Kompetenz, aber zugleich bleibt uns ihr Arbeitsstil in der Region erhalten“. Pfarrer Hoppe hofft sehr, dass ein neuer Dekan, eine neue Dekanin die Arbeit so fortsetzen werde. Dafür bete ich, dass Gott den oder die "Richtige" schon jetzt vorbereitet für den Dienst ab kommenden Sommer“.

Gemeindeglied Heiko Ufkes aus Herborn freut sich sehr über die Wahl von Annegret Puttkammer zur Pröpstin: „Sie ist eine kompetente Vertreterin für die evangelische Kirche. Sie hat bei uns in der Kirchengemeinde Herborn einen positiven Eindruck hinterlassen, weil sie den Menschen an der Basis zugewandt ist. Ich wünsche ihr sehr, dass sie diese um die Menschen bemühte Ausrichtung auch in der neuen Aufgabe beibehält. So kann die Kirche wieder zu einer Ansprechpartnerin für suchende und engagierte Menschen werden, auch seelsorgerlich die Gemeinde im Alltag begleiten“, lobt Heiko Ufkes.

Pfarrer Michael Böckner aus Haiger-Allendorf hat vom Ausgang der Wahl aus der Zeitung erfahren. Er freut sich, weil er die Herborner Pfarrerin als sehr kompetente und sympathische Dekanin erlebt hat: „Sie hat ein angenehmes Auftreten, vertritt klare Ziele und ist zugleich aber warmherzig und einfühlsam. Ich glaube, sie wird eine sehr gute Pröpstin sein, die einen wichtigen Beitrag dazu liefern wird, das evangelische Profil zu schärfen. Ich wünsche ihr die nötige Kraft, die Kreativität, das Einfühlungsvermögen und auch die Hartnäckigkeit, um in unserer Kirche wegweisende Impulse setzen zu können und um die geistliche Leitung in unserer Kirche wahrzunehmen. Es möge ihr ein anhaltend guter Kontakt zur Basis in den Kirchengemeinden erhalten bleiben. Vor allem anderen aber wünsche ich ihr Gottes reichen Segen für Ihren Dienst und für sich persönlich viele gewinnbringende Erfahrungen mit Gott in diesen neuen Herausforderungen“.

Dekanatsjugendreferent Hartmut Heuser: „Wir hatten am Donnerstag ein Treffen der Jugendvertretung im Dekanat Herborn. Jemand hatte die Wahl im Internet verfolgt und uns das Ergebnis mitgeteilt. Wir freuen uns, dass Annegret Puttkammer die Bedeutung der Kinder- und Jugendarbeit bei ihrer Vorstellung besonders hervorgehoben hat. Schade nur, dass wir sie als Dekanin verlieren. Ich bin mir sicher, dass sie sich auch weiterhin für die Interessen der Jugend in der Kirche einsetzen wird – dafür wünsche ich ihr Gottes reichen Segen“, sagt Heuser.

Mehr zum Thema:

» Die Rede von Annegret Puttkammer als Downlaod hier

und

» das Video zur Wahl der Pröpstin finden Sie hier auf www.ev-dill.de der Startseite sowie unter www.ekhn.de


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