Weihnachten wird unterm Baum entschieden!
In Anlehnung an die Fußballsprache („wichtig ist auf´m Platz“) sagt uns ein Elektrodiscounter worauf es beim Weihnachtsfest ankommt. Michael Reschke macht seinem Ärger Luft...
Die Aufforderung ist offensichtlich: sieh bloß zu, dass du unterm Baum gut aufgestellt bist. Hier entscheidet sich: die Weihnachtsstimmung, der Familienfrieden, das persönliche Glück.
Meine erste Reaktion auf diesen Slogan war die einfache Frage: Ist das so? Entscheidet sich Weihnachten wirklich unterm Baum? Wenn ja, habe ich leider schon verloren. Denn unter unserem Baum wird nichts liegen, außer einer Matte die den Teppich vor Nadeln und Herztropfen schützt.
Man könnte einwenden ich nehme diesen Werbespruch zu wörtlich. Schließlich schenken wir uns auch dieses Weihnachten gegenseitig etwas. Doch unsere Geschenke entscheiden nicht über den Wert unseres Weihnachtsfestes.
Es passiert mehr unter diesem Baum. Es wird miteinander gesungen. Die Weihnachtsgeschichte wird erzählt, mit neuen und alten Spielsachen gespielt, miteinander gefeiert. An dieser Stelle entscheidet sich tatsächlich, wie wir als Familie das Weihnachtsfest erleben.
Doch wie wir Weihnachten an oder unter einem Baum feiern entscheidet nicht den Wert des Festes für die Welt. Die Kampagne des Elektronikdiscounters verhöhnt diejenigen, die sich Geschenke nicht leisten können. Damit wird schlichtweg die Geschichte dessen verhöhnt, der Grund für unsere Weihnachtsfeiern ist.
Jesus wurde in ärmsten Verhältnisse hinein geboren. Die ersten Gratulanten sind Hirten. Und die Familie wird schon in den ersten Wochen dieses jungen Lebens zu Flüchtlingen, die vor einem wahnsinnigen Herrscher fliehen müssen. Dass die Geschichte dieses Jungen tatsächlich eine Entscheidung für diese Welt bedeutet, liegt an dem Mann, der aus diesem Jungen heranwächst. Die Geschichte eines neugeborenen Kindes wird erst durch den Mann interessant zu dem dieses Kind heranwächst.
Um auf das Fußballbild zurück zu kommen: Weihnachten ist der Anstoß und das Spiel ist erst entschieden, wenn der Schiedsrichter abpfeift. An den Abpfiff denken wir jedes Jahr an Karfreitag. Hier stirbt einer an dem, was aus einem Baum wurde. Hier wird das Spiel entschieden: Jesus, das Kind von Weihnachten stirbt stellvertretend für uns alle, die wir den Tod verdienen. Das dies zu einer Verlängerung und vor allem in dem Gewinn des Himmelreiches führt, das ist der Grund warum wir Weihnachten feiern.
Weihnachten wurde am (Kreuzes-)Baum entschieden! Deshalb dürfen wir feiern.
Michael Reschke, Dekanatsjugendreferent Dillenburg
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