Sie sind hier: Home > Glauben & Leben
05.12.2010

Advent heißt Ankunft

Pfarrer Hartmut Schnurr aus Dillenburg-Oberscheld zur dreifachen Bedeutung des Ankommens für die Christenheit.

„Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht“. Der Wochenspruch zum Sonntag, 2. Advent, 5. Dezember, steht im Lukas-Evangelium, Kapitel 21, Vers 28. Advent bedeutet Ankunft.

Dem Zeugnis der Bibel folgend, reden wir von der Ankunft Christi in einem dreifachen Sinn:

1. Der Herr ist zu uns gekommen als das Kind im Stall, der als Heiland für uns gelitten hat und am Kreuz gestorben ist. Diese Ankunft Jesu hat für die Zukunft große Folgen, als Ereignis gehört es der Vergangenheit an.

2. Der Herr kommt zu uns. Advent hat immer auch etwas Gegenwärtiges. Wenn wir als Gemeinde Jesu in seinem Namen versammelt sind, erfahren wir Christus in seinem Wort und in seinem Sakrament.

3. Das Wort Advent weist uns in die Zukunft. Der Herr wird wiederkommen, um sein unter uns begonnenes Reich zu vollenden. Advent bezeichnet die Zukunftshoffnung der Christen, das sehnende Verlangen nach dem Reich Gottes, in dem Hass und Streit, aber auch Krankheit und Tod nicht mehr sein werden.

Der Wochenspruch richtet unser Augenmerk auf diese Zukunft, genauer gesagt: auf die Ereignisse, die dem verheißenen Reich Christi vorausgehen. Das Wort „Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht“, will in seinem Zusammenhang gelesen werden. Er steht in einer großen Rede Jesu, in der die Ereignisse der Endzeit beschrieben sind. Keineswegs werden diejenigen, die an den Herrn glauben, bei alledem ausgespart. Im Gegenteil: sie müssen am meisten leiden.

Unmissverständlich sagt Jesus: „Ihr werdet gehasst sein von jedermann um meines Namens willen“. Zugleich macht Jesus uns Mut mit der Zusage: „Wenn ihr beharrt, werdet ihr euer Leben gewinnen“. Er richtet unsere Herzen und unseren Blick auf das, was nach Gottes Willen den Wehen der Endzeit folgen soll: die Erlösung. Wir sollen beherzigen: Advent heißt auch Wiederkunft. Unser Herr wird wiederkommen! Seiner Ankunft werden große Nöte vorausgehen, aber dann wird er selbst kommen, um Gerechtigkeit, Frieden und Freude zu bringen. Die Hoffnung auf sein Kommen verleiht Kraft, Mut und Zuversicht in den vorausgehenden Nöten. Jede Not, Angst und Trübsal, die uns trifft, ist leichter zu tragen, wenn wir auf die Wiederkunft Christi als letztes Ziel der Wege Gottes hoffen. Hartmut Schnurr ist evangelischer Pfarrer in Oberscheld.


» Noch Fragen...?

Sie suchen Informationen, haben Anregungen?
» per E-Mail hier
Telefon: 0 27 72 / 58 34-200

» Fotogalerien


» Kirchen an der Dill

 ----------------------------

» Alle Fotogalerien

 

Herausgeber: Evangelisches Dekanat an der Dill | Web-Redaktion und technische Realisation von www.ev-dill.de: Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit für das Evangelische Dekanat an der Dill | Diakon Holger J. Becker-von Wolff | Am Hintersand 15 | 35745 Herborn | Telefon 02772 58 34 220 | Mail: info(at)ev-dill.de | Fax: 02772 58 34 720 | » Mehr Informationen unter Impressum

Den Newsletter können Sie hier abbestellen.