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14.11.2010

Gedanken zum Volkstrauertag

Erinnern, Gedenken und Trauern - welchen Platz hat das heute bei uns? Heute ist Volkstrauertag. Wie gedenken wir der Toten und der Opfer der Weltkriege? Wichtig wäre das, da Frieden ist nie selbstverständlich ist.

Von Susanne Klein-Gessner Wissen Sie, wo in ihrem Ort das Mahnmal steht, auf dem die Namen der Gefallenen aus den Weltkriegen festgehalten sind? Wissen Sie, ob die Namen Ihrer Vorfahren auf Gedenktafeln aufgeschrieben sind? Vielleicht haben die Wirren der beiden Kriege die Namen verweht und nirgendwo ist aufgeführt, wie sie vermisst, verschleppt und verschwunden sind. Ihre Identität ist möglicherweise mit der Vertreibung verlorengegangen. Im November erinnern wir uns an das Leid, dass vielen Menschen auch schon vor den Bombenangriffen widerfahren ist. Viele Menschen sind Opfer von Gräueltaten geworden. So werden wir auch an die Pogrome gegen jüdische Mitmenschen und an die vielen Namen, derer die in den Konzentrationslagern umgebracht worden sind, erinnert. Erinnern, Gedenken und Trauern - welchen Platz hat das heute bei uns? Heute ist Volkstrauertag. Wir gedenken der Toten und Opfer der Weltkriege sowie der nationalsozialistischen Diktatur. Kriege sind immer grausam. Auch heute. Denken wir an die Opfer, die bei den Bundeswehr-Einsätzen in Kriegs- und Krisengebieten ums Leben kamen? Noch immer sind Unfrieden und Krieg gegenwärtig. Frieden ist nie selbstverständlich. Unsere Vergangenheit mahnt uns, sie ist aber auch ein Stück Friedensgeschichte: die früheren Feinde sind Freunde geworden, in Europa leben wir seit vielen Jahrzehnten im Frieden - in einem wieder ungeteilten Deutschland. Es gibt vielfältige Friedensbemühungen und Erfolge auf multi-nationaler Ebene beispielsweise durch den Weltsicherheitsrat in New York und den internationalen Gerichtshof in Den Haag. Dafür können wir dankbar sein. Hinter diesen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte stehen nicht nur starke Politiker, viele Menschen haben sich nach Frieden gesehnt – und im Kleinen dafür gewirkt, vielleicht auch dafür gebetet. Dass es friedlich wurde, ist nicht der Verdienst der Menschen alleine. „Gott spricht Recht im Streit der Völker, er weist viele Nationen zurecht. Dann schmieden sie Pflugscharen aus ihren Schwertern und Winzermesser aus ihren Lanzen“, heißt es im Jesaja, Kapitel 2, Vers 4. Gott „steckt dahinter“, hinter jeder Friedensgeschichte! Da wo Menschen Friedensstifter werden, steht Gott als „Anstifter“ dahinter. Wo Gott das Sagen hat und wir auch auf diese Stimme hören, da wird aus Aufrüstung Abrüstung, aus Rüstungsmilliarden Brote für die Welt. Da kann Frieden werden durch jeden einzelnen von uns. Pfarrerin Susanne Klein-Gessner ist Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Dillenburg.


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