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06.05.2011

Am Rasthof Ruhe tanken für die Seele

Das Evangelische Dekanat Dillenburg unterstützt den Förderverein Autobahnkirche Siegerland: In Wilnsdorf entsteht derzeit die 39. Autobahnkirche bundesweit. Mit einer Spende in Höhe von 5.000 Euro und der Mitgliedschaft im Förderverein möchte der DSV das Projekt mit unterstützen...

Dillenburg/Wilnsdorf (hjb). Das Evangelische Dekanat Dillenburg unterstützt den Förderverein Autobahnkirche Siegerland mit einer Spende in Höhe von 5.000 Euro. Zudem möchte das Dekanat Dillenburg die Mitgliedschaft im Förderverein beantragen. Das sicherten Präses Klaus Best und der Dillenburger Dekan Roland Jaeckle bei der Spendenübergabe dem Vorsitzenden Hartmut Hering aus Burbach zu.

Gemeinsam mit Achim Hartmann vom Dekanatssynodalvorstand waren Präses Best und Dekan Jaeckle zur Baustelle der künftigen Autobahnkirche an der A 45 oberhalb des Autohofes Wilnsdorf gefahren, um sich über den Bau der Autobahnkirche aus erster Hand zu informieren.

Hartmut Hering zeigte sich überrascht über die große Summe: „Der Betrag ist beachtlich. Ich danke Ihnen von Herzen für Ihre Unterstützung“. Für den Vorsitzenden des Fördervereins ist es wichtig, dass die neue Autobahnkirche ökumenisch belebt wird. In der Autobahnkirche sollen Hochzeiten und Tauffeiern möglich werden, zudem möchte der Förderverein kulturelle Veranstaltungen und Lesungen in der Autobahnkirche anbieten.

Der abstrakte weiße Bau bietet auf 120 Quadratmetern 50 Besuchern Platz. Auf dem Hügel wird die Kirche aus beiden Fahrtrichtungen der A 45 zu sehen sein. Für das evangelische Dekanat sagte Dekan Roland Jaeckle zu, nach Kräften mitzuarbeiten, dass die Menschen hier einen Raum der Ruhe finden.

Die Autobahnkirche liegt zentral zwischen Rasthof und dem Hotel-Hochhaus oberhalb der Autobahn. „Auch wenn die Autobahnkirche vor den Grenzen unserer Landeskirche liegt, so fühlen wir uns im benachbarten Dekanat Dillenburg mitverantwortlich, dass dieses Projekt realisiert werden kann“, sagte Dekan Roland Jaeckle, „schließlich führt die A 45 mitten durch unsere Region“.

Ihm gehe es nicht nur um eine materielle Unterstützung: Für das Dekanat Dillenburg hat Pfarrer Frank Leissler aus Haiger-Langenaubach seine Mitarbeit bei der Autobahnkirche zugesagt. Pfarrer Frank Leissler und die Dekanatssynodale Cornelia Kasteleiner aus Haiger haben auf den Synoden im Dekanat Dillenburg immer wieder um Unterstützung für den Bau der Autobahnkirche geworben. Der Dekanatssynodalvorstand hat daraufhin die Spende und die Mitgliedschaft für das ökumenische Projekt bestimmt.

38 Autobahnkirchen gibt es bundesweit – die nächsten liegen in der Nähe von Münster beziehungsweise in der Nähe von Wiesbaden. Der weiße Fleck mitten im Siegerland wird bald der Vergangenheit angehören, wie die Schilder mit der Aufschrift „Autobahnkirche in Bau“ erahnen lassen. Die neue Autobahnkirche soll bereits Ende des Jahres ihren Dienst aufnehmen. Im März 2011 war Baubeginn. Derzeit entstehen die Fundamente für die Kirche mit den markanten Türmen. Rund 950. 000 Euro werden die Baukosten insgesamt betragen – 800 .000 Euro sind seit 2009 an privaten Spenden eingegangen. „Wir sind zuversichtlich, dass die restlichen 150. 000 Euro bis zum Richtfest im August 2011 zusammenkommen“, sagte der Vereinsvorsitzende Hartmut Hering. Ihm war es gelungen, in kurzer Zeit viele Menschen und Organisationen für die Idee einer Autobahnkirche zu begeistern.

Über 80 Menschen gehören inzwischen dem Förderverein Autobahnkirche Siegerland an. Gerne dürfen es mit dem Dekanat Dillenburg weitere Mitglieder werden. Ein Zwischenstopp während einer Urlaubsfahrt zum Bodensee war der eigentliche Auslöser: Hartmut und Hanneliese Hering hatten vor dreieinhalb Jahren auf einem Rasthof eine Autobahnkirche besucht und waren beeindruckt: „Zunächst war es die Architektur und dann war es diese einladende Ruhe“, sagt Hartmut Hering. Er war angetan von der Möglichkeit, zu beten und ein paar Minuten innezuhalten: „Das hat mich sehr fasziniert“, sagt der Bauunternehmer in Ruhe aus Burbach. „Damals sagte ich mir, so was zu realisieren, wäre eine interessante Herausforderung. Natürlich war es eine fixe Idee, die erstmal in der Schublade verschwand!“

Doch so ganz ließ ihn der Gedanke nicht los. Zumal der neu entstandene Autohof in Wilnsdorf einen idealen Standort für eine Autobahnkirche bietet. Der Autohof auf der Anhöhe liegt direkt neben der A 45 Dortmund – Gießen. Viele hundert Reisende und Lastwagen nutzen täglich die Angebote und Dienste des Autohofes. Hering ist sich sicher, dass der sakrale Raum hier genutzt werde.

Markantes Gebäude thront über der A 45

Die Planung hat das Architekturbüro "schneider+schumacher" übernommen. Das Architektenbüro aus Frankfurt hatte im Herbst 2009 unter fünf Mitbewerbern die Ausschreibung zum Bau der Autobahnkirche gewonnen. Für den Frankfurter Architekten Michael Schumacher ist der Bau der Kirche, einem Raum reiner Spiritualität, die schönste Bauaufgabe, die er sich als Architekt vorstellen könne. „Es ist ein durch Geschwindigkeit geprägter Ort, der eine Kirche braucht, die Kraft hat“, sagt Schumacher.

Eine lange barrierefreie Brücke führt den Besucher vom Rasthof weg und leitet ihn zum Eingang der Kirche. Die ansteigenden Wände der Brücke erhöhen den Abstand zum lärmenden Betrieb auf dem Autohof. Der erste Plan, ein Betongebäude zu bauen, ist verworfen worden. „Ein Holzkonstrukt ist kostengünstiger und lässt sich schneller errichten“, so Schumacher.

Mit ihrem eigenwilligen Aussehen soll die weiße Kirche dann aus dem Wald kommerzieller Werbetafeln des Autohofs herausstechen. Von der Seite betrachtet, hat sie genau die Form des Autobahnkirchen-Piktogramms auf den Raststättenschildern. Vom Eingang aus gesehen erinnert die Form des Gebäudes eher an das Autobahn-Symbol auf Verkehrsschildern. Betritt der Besucher die Kapelle, taucht er - anders als die zackige äußere Form es erwarten lässt - in eine Art Gewölbe ein. Die runden Formen im Innern sollen ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln. Das Licht fällt von oben so in den Kirchenraum ein, dass eine mystische Atmosphäre entsteht - so versprechen es jedenfalls die beiden Architekten, die mit ihrem Entwurf den Wettbewerb gewonnen haben.

 

» Weitere Informationen zur Autobahnkirche

» Kontakt:

Förderverein Autobahnkirche Siegerland e.V.
Tannenhügel 6
57299 Burbach
Telefon 0 27 36 / 27 1 00

» Das Spendenkonto:

Förderverein Autobahnkirche Siegerland e.V.
Konto-Nr. 667436400
bei der Volksbank Siegerland (BLZ 460 600 40)

 

Bild oben: Zwischen Hotel-Hochhaus und dem Rasthof entsteht die Autobahnkirche. Über den Stand der Arbeiten hat sich der Dekanatssynodalvorstand (DSV) mit Präses Klaus Best (von links), Dekan Roland Jaeckle und Achim Hartmann (2. von rechts) informiert. Den Scheck in Höhe von 5000 Euro hat der DSV an den Vorsitzenden des Fördervereins Hartmut Hering (Mitte) und Schriftführerin Cornelia Kasteleiner überreicht. Bauleiter Claus-Dieter Beck führte die Gruppe über die Baustelle.

FOTO: Becker-von Wolff

 

 


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