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12.01.2011

Gelassenheit, es zu ertragen


Erst der viele Schnee, und jetzt das: Tauwetter, Regen, Land unter. Man konnte in den vergangenen Tagen in den Nachrichten mehrfach sehen, wie die betroffenen Kommunen und Hausbesitzer sich vorbereiten: Sandsäcke füllen, Barrieren errichten, das Hab und Gut sichern. Bis jetzt ging es in unserer Region noch glimpflich ab: Gott sei Dank!

In Zell an der Mosel sieht es dagegen schlimmer aus. Das Wasser schwappte bereits über die Mauern und ergoss sich in die Altstadt. Meinen Respekt den Anwohnern, die das alles mit großer Gelassenheit hinnehmen. Ja, es ist tatsächlich eine alte Tugend: Wenn getan war, was zu tun ist, wenn die Vorbereitungen gründlich getroffen sind, dann darf sich Gelassenheit einstellen.

Gelassenheit! Eine Tugend, die es allemal wert ist, wiederentdeckt zu werden. Sie wäre ein kostbares Gegengewicht zu der Eile, mit der man uns oft antreibt, zu dem Druck, alles im Griff haben zu müssen, den man so oft auf sich spürt. Es stimmt ja: genauso wichtig wie das Tun ist das Erkennen der Grenzen. Genauso wichtig wie die Aktivität sind Phasen der Entspannung, der Ruhe. „Work-Life-Balance“ heißt das auf Neudeutsch. Dabei ist die Erkenntnis gar nicht neu.

Ein bekanntes Gebet, das wohl schon im 18. Jahrhundert seine Wurzeln hat, formuliert es so: „Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden“. Auf das Hochwasser – in welcher Form auch immer - haben wir wenig Einfluss. Wenn es sich abzeichnet, ist es gut, Vorbereitungen zu treffen. Dann aber bleibt uns als Christen mehr als „Hoffen und Bangen“. Es bleibt uns jene vertrauensvolle Gelassenheit, die letztendlich darin gründet, dass einer sich in Gottes Hand sieht und unter seiner guten Leitung – in allem, was kommt.

Joachim Fritz ist evangelischer Schulpfarrer an einer Berufsschule in Limburg und wohnt in Sinn-Fleisbach.


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