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10.03.2012

Die Gemeinden sind auf einem guten Weg

Die „Zukunftswerkstatt“ und die Folgen - Pfarrer Hans-Hermann Pompe war zu Gast bei den Frühjahrs-Synoden in Herborn und in Dillenburg...

Pfarrer Hans-Hermann Pompe lobte die offene und thematische Zusammenarbeit der Dekanate Dillenburg und Herborn im Rahmen der „Zukunftswerkstatt“.

Zwei Themen hat die Frühjahrs-Synoden der Dekanate Dillenburg am Samstag im Gemeindehaus Zwingel wie am Vorabend im Dekanat Herborn in Merkenbach beschäftigt:

Die Satzung für den neuen Regionalverwaltungsverband „Nassau Nord“ und die „Zukunftswerkstatt“, der gemeinsame Prozess mit dem Nachbardekanat. 

 

In ihrer Präsentation „Gemeinsam( e ) Zukunft gestalten“ informierten René Fünders und Norbert Mai über die Hintergründe, die für den neuen Regionalverwaltungsverband „Nassau Nord“ sprechen. Mit dem Zusammenschluss der beiden Evangelischen Regionalverwaltungen Herborn-Biedenkopf und Limburg-Weilburg zum 1. Januar nächsten Jahres entstehe eine gemeinsame Verwaltungsregion, in der die beiden Standorte Weilburg und Niedereisenhausen mit sogenannten Dekanatsreferaten erhalten bleiben werden.

 

Pro Dekanat werde es feste Ansprechpartner für die Haushaltsplanung und -bewirtschaftung geben: Für die Einrichtungen der Dekanate Runkel, Weilburg und Herborn seien Mitarbeiter am Standort Weilburg zuständig, während die Finanzabteilung in Niedereisenhausen die Dekanate Biedenkopf, Gladenbach und Dillenburg betreut.

 

Die Mentalität und die Sprache prägen die eigene Identität

 

Zur Frage „Das Evangelium unters Volk im Dillkreis bringen – wie macht man das?“ referierte kurzweilig Pfarrer Hans-Hermann Pompe. Er schloss damit nahtlos an die zu Anfang gehörte Andacht von Dr. Uwe Seibert an, der bereits über Paulus, den Missionaren, gesprochen hatte. Paulus will den jeweiligen Menschen nahe sein und taucht in die jeweilige Kultur ein. Dabei brennt das Evangelium in ihm, so wie jeder Christ Zeuge der Liebesgeschichte Gottes mit dem Menschen sei, sagte Pompe. So wie Paulus könne jeder Christ vorbehaltlos auf die Menschen in ihren jeweiligen Kulturen zu gehen. Damit man weiß wie man Menschen recht begegnen kann, sei es wichtig die regionale Identität zu kennen, die ja oft geprägt sei durch die Mentalität und die Sprache.

 

Ein Workshop Anfang Februar mit kirchlich engagierten Menschen aus den Dekanaten Dillenburg und Herborn habe ergeben, dass die Menschen an der Dill eher eine verschlossene zurückhaltende Kultur pflegen. Pfarrer Hans-Hermann Pompe sagte, diese Verschlossenheit braucht Öffnung. Ein Barometer könnte die Frage sein: Wie gehen wir mit neuen Leuten, beispielsweise den Neu-Zugezogenen und den Randsiedlern um?

 

Er warnte vor einem Einsortieren in vermeintlich bekannte Muster. Das Schubladendenken beschränke den Entfaltungsfreiraum. Um Menschen für das Evangelium zu begeistern, müssten Taten vor Worten folgen. „Das Öffnen für den Glauben fängt bei mir persönlich an“, sagte Pompe, das Evangelium trifft uns als erste – und ist nie fertig!“ Den ersten vor dem zweiten Schritt tun, bedeute auch sich Prioritäten zu setzen. Pfarrer Hans-Hermann Pompe lud die Gemeindevertreter ein, im Kirchenvorstand über solche ersten Schritte nachzudenken.

 

Er verglich das mit einem Bild: Das Evangelium zu den Menschen zu tragen heißt, Glaube und Evangelisation als große Steine zuerst ins Glas zu tun sonst bliebe mit dem Kleinkram (Kieselstein, Sand, Wasser) kein Platz mehr im Behältnis. Das „Zentrum Mission in der Region“ biete über die Dekanate Dillenburg und Herborn kleine methodische Arbeitshefte zum Thema „Salz der Erde“ und zum Thema „Kooperation – auf dem Weg zur Veränderung“ an.

 

Die einzelnen Kapitel der Hefte wollen als kurze Anreißer dienen, um im Kirchenvorstand miteinander ins Gespräch über den Glauben zu kommen. Dies eigne sich als Einstieg und als Andacht. Die Hefte können Interessierte bei den Dekanen Andreas Friedrich (Herborn) und Roland Jaeckle (Dillenburg) kostenlos für den gesamten Kirchenvorstand bestellen. Seit 2 ½ Jahren ist Pfarrer Hans-Hermann Pompe Leiter des EKD-Zentrums „Mission in der Region (ZMiR)“ in Dortmund. Der Pfarrer aus der Evangelischen Kirche im Rheinland ist vielen von der „Missionale“ in Köln bekannt.

 

 

Gemeinsam mit Pfarrer Christhard Ebert sei er seit 2009 auf Anfrage der damaligen Dekanin Annegret Puttkammer und des Dekans Roland Jaeckle im Dillkreis aktiv. Pompe lobte die offene und thematische Zusammenarbeit der Dekanate Dillenburg und Herborn. Das sei etwas Besonderes in der Evangelischen Kirche in Deutschland: Kooperation statt Konkurrenz. Pompe: „Es gibt kein Patentrezept! Wer etwas will, muss auch etwas lassen.“

 

Pompe sagte, vielerorts kenne man den „Nazareth-Effekt: Ein Prophet gilt nichts im eigenen Land“, das verhindere, die vielen Wunder zu sehen, die Gott tut. In den Dekanaten Dillenburg und Herborn sei das – so Pompe – glücklicherweise anders: Das habe schon der Auftakt zur Zukunftswerkstatt im Februar 2011 gezeigt. Es folgten eine Gebetsaktion „Gemeinden beten füreinander“, ein Team verschiedener Menschen aus beiden Dekanaten habe sich zum „Dreamteam“ gebildet, das wiederum die Dekanatsgemeinden zu einer Pfingstaktion 2012 sehr herzlich einladen wolle.

 

Über zehn Menschen seien im Trägerkreis der Zukunftswerkstatt aktiv und begleiten den Prozess. Derzeit werden kleinere Teilziele entwickelt: So soll demnächst eine Gottesdienst-Karte entwickelt werden. Nicht alle Gottesdienste müssen zur gleichen Zeit angeboten werden. Mit sinnvoller Vielfalt können mehr Menschen erreichen werden. Das führe zu auch einer Entlastung. Die Dekanate verstehen sich als Zulieferer guter Ideen.

 

Mit der „Zukunftswerkstatt“ habe ein basisorientierter und freiwilliger Prozess begonnen, bei dem die Leitung und die Basis ergänzende Mandate haben: „Wechselstrom-Modell“ nenne das sein Kollege Christhard Ebert. Wichtig in dieser Form der Kooperation sei der „zähe Mehrwert“. Der Weg zu den Veränderungen sei noch ungewohnt. Vielleicht wollten einzelne Gemeinden lieber alleine statt mit anderen zusammen arbeiten, fragte Pompe.

 

Pfarrervikarin Sonja Oppermann erwiderte, es gebe Kooperationen, die recht schlicht umsetzbar sind. Sie nannte den thematischen Kanzeltausch mehrerer evangelischer Gemeinden im Dekanat Dillenburg als Beispiel. Oppermann: „Diese Kooperation kosten auch kein Geld“! – Pfarrer Karl Ludwig Gottwald sagte, Kooperationen seien zumindest anfänglich eine Mehrarbeit und somit immer auch eine Frage der Ressourcen. Darauf sagte Pompe: „Es gibt kein Patentrezept, aber um etwas zu wollen, muss man was anderes lassen.“ Er empfahl, sich mit dieser Frage auch an den Kirchenvorstand zu wenden. Denn dieses Problem der Beschränkung betreffe alle, den Kirchenvorstand, die Ehrenamtlichen Aktiven – und den Pfarrer.

Alfred Beimborn, Synodaler aus Wissenbach, sagte er habe positive Erfahrungen bei jüngeren Pfarrern gemacht, die sich zusammenschließen und mit anderen Gemeinden ergänzen wollen. Da müsse nicht jeder alles machen“. Pompe fügte hinzu, Konkurrenz an sich könne manchmal auch bereichernd wirken, es sei ja nichts schlechtes“. – Dekan Roland Jaeckle sagte, er biete das Themenheft „Salz in der Region“ zur Weiterarbeit in den Kirchenvorständen gerne an und bat um Rückmeldung.

 

» Bild oben:
Pfarrer Hans-Hermann Pompe lobte die offene und thematische Zusammenarbeit der Dekanate Dillenburg und Herborn im Rahmen der „Zukunftswerkstatt“. Kooperation statt Konkurrenz, das sei etwas Besonderes in der Evangelischen Kirche in Deutschland.

 

 

» Mehr zum Thema unter www.zukunftswerkstatt.ev-dill.de

 


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